Viel dunklen, geheimnisvollen Wald und haarsträubende, 150 Jahre alte Wilderer-Geschichten hat diese Tour durch die einsamsten Gehölze der Stauden zu bieten. Da sie quer zu den Tälern verläuft, sammelt sie relativ viele Höhenmeter. Kurz nach dem verwunschenen Egger-Hof (s. Bild) wird südlich von Waldberg, vor der Holl-Tafel, auf klassischem Pfad ein gutes Pilzgebiet passiert. Bei feuchtem Wetter muss mit relativ matschigem Untergrund gerechnet werden – dafür verläuft die Strecke aber perfekt windgeschützt.

Wilderer Geschichten – Josef Holl und Blasius Stotz: Beide lebten zu einer Zeit, als Wilderei in den Stauden alltäglich war. Holl kam 1855 allerdings mit dem Schrecken davon, nachdem Wilderer den Forstaufseher kopfüber in einen Ameisenhaufen gehängt hatten. Als Dank stiftete er einen Bildstock im Wald bei Mickhausen (oben). Den 19-Jährigen Blasius Stotz hingegen traf – beim Wildern ertappt – unweit von Itzlishofen nur drei Jahre später die tödliche Kugel eines Jägers. An sein Schicksal erinnert dieses Marterl (unten) am Bibersee beim Eisbrünnele.