Mike Horn: Verbindet Advertising mit Adventure als hätte es nie etwas anderes gegeben.
(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Website Daimler AG)

Wie kein zweiter Abenteurer unserer Zeit versteht es Mike Horn seine weltumspannenden Projekte mit politischen Botschaften, positiven Vibes und großen Träumen zu verknüpfen. Und dabei unermüdlich die Trommel für eine „bessere Welt“ zu rühren. Dass er dabei auch Geschäftsmann ist, zur Refinanzierung seiner Vorhaben Partnerschaften mit großen Marken eingeht, ist nur logisch: Schwer vorstellbar, was allein sein aktuelles Langzeitabenteuer „Pole2Pole“ jährlich an Kosten verschlingen mag.

Mitglied des legendären Explorers Club New York, Träger des Laureus Award, eine eigene TV Show in Frankreich, regelmäßig auf den Titelblättern von GQ und Co., auf Du und Du mit dem Who is Who: Mike Horn, das ist das ganz große Abenteuer-Kino. Einerseits. Andererseits aber auch immer bildgewaltige und emotionsgeladene Publicity mit nahezu beispielloser Reichweite – für Klima-, Umwelt-, Artenschutz, einen anderen Umgang mit unserer Welt. Erzählt und verbreitet mit der für ihn so typischen Mischung aus Coolness und Leidenschaft.

It’s a very moving moment for me to relive all of my polar projects through your art and the #eiskinder-project, Markus. Especially because it shows what beautiful things can arise when we all together believe in the power of mutual inspiration. People need this inspiration urgently – especially in times when decisions need to be made on how we want to live in the future.“

Mike Horn

(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Website Panerai)

Warum dieser Erfolg? Weil Horn, der vielleicht einzige wirkliche Profi-Abenteuerer, ein unermüdlicher Macher ist. Von Anfang an groß denkt. Die Regeln des „Fight for Attention“ kennt und geschickt für seine Sache nutzt. Und weil es ihm dabei scheinbar mühelos gelingt Adventure mit Advertising, Passion mit Politik und Klima mit Glamour zu verbinden. Ganz so, als gehöre all dies seit jeher wie selbstverständlich zusammen. Damit schiebt er vormalige Randthemen dorthin wo sie hingehören: Raus aus der Müsli-Ecke, rein in die Mitte der Gesellschaft und von dort nach ganz oben. Zu denen, die in Sachen Zukunft an den Schalthebeln sitzen und – weil selbst allesamt Machertypen – von Horns Projekten wohl nur allzu gern begeistert sind.

Vielleicht ist diese gelungene „Begeisterung der Mächtigen“ für die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit ja trotz aller Exploringrekorde der bislang größte Verdienst in seiner 25 jährigen Abenteurerkarriere?

Zum Nordpol im stockdunklen Polarwinter, Polarkreis solo, Trans-Antarktis solo: Wohl kein aktueller Abenteurer steht so für das (Über-) Leben in Eis und Schnee wie Mike Horn. Nur logisch also, dass er im Rahmen von #eiskinder eine Rolle spielt. So bin ich ihm nun für ein kleines Special durch seine schönsten Polarprojekte und Momente im Eis „hinterhergereist“. Per Zeichenstift, versteht sich.

Viel Spaß!

MIKE HORN, MOMENTE IM EIS: DIE ZEICHNUNGEN

Danksagung: Fast alle Zeichnungen orientieren sich an entsprechenden Fotovorlagen aus Mikes Online-Athletenprofilen (s. Links) seiner Partner. Vielen Dank in diesem Zusammenhang an Daimler AG und Panerai, sowie an Dmitry Sharomov (Mikes Fotograf während Pole2Pole) für die freundliche Unterstützung.

Danke auch an Annika und Mike Horn für die spontane Begeisterung für dieses Special!

Die jeweilige Motivquelle findet Ihr unter den Zeichnungen in Klammern.

Da beide Abenteuer Langzeitprojekte sind, die Mikes Supersegelschiff „Pangaea“ (er nennt es seinen „SUV der Meere“) als mobiles Basecamp nutzen, habe ich sie hier in einem Reiter zusammengefasst.

Das Projekt „Pangaea“ (2008 ff.): Mike Horn bereist mit seiner Yacht „Pangaea“ die Welt. In wechselnder Besetzung je nach Region mit an Bord: Sogenannte „Young Explorers“, Kinder einflussreicher Familien, denen er die Schönheit der Erde zeigen und damit das Bewahrenswerte der Umwelt näherbringen will. Das Ziel: Ein weltweites Multiplikatoreen-Netzwerk künftiger Führungskräfte. Finanziert unter anderem von Mercedes-Benz.

Das Projekt „Pole 2 Pole“ (2016 ff.): Sein bislang größtes Abenteuer-Unterfangen, bei dem er mit seiner Yacht „Pangaea“ die Erde von Pol zu Pol umrunden und beide Eiskappen dabei zu Fuß überqueren möchte. 2016/17 hat er dies in der Antarktis bereits geschafft und sie als erster Mensch auf einer spezifischen und mit 5.100 KM besonders langen Route über den Pol in 57 Tagen ohne Hilfe von Außen traversiert (Mehr zu Solo-Rekorden in der Antarktis: hier). 2019 ist ein ein Trip zum K2, nach Alaska und danach zum Nordpol geplant.

Nach dem er am 10.01.2017 im Rahmen einer Antarktisdurchquerung am Südpol stand, plant Mike Horn – mit bald 53 Jahren dynamisch wie eh und je – dieses Jahr die Fortsetzung seines Langzeitprojekts Pole2Pole. Zunächst geht es zum K2 und danach an den Nordpol. Mit seinem Schiff Pangaea als Shuttle, versteht sich.

(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Panerai)

Mikes „SUV der Meere“ (er liebt solche Wortschöpfungen): Die Segelyacht „Pangaea“ kann bis zu einem Meter dickes Eis brechen. Und, wie man sieht, sogar auf dem Eis festmachen. Mit 35 Metern Länge ist sie die größte Expeditionssegelyacht der Welt. Bevor ich Euch jetzt hier den Artikel über das Schiff auf Wikipedia nachbete: Klickt doch mal selber rein und beachtet unter welchen Bedingungen Horn das Schiff bauen ließ. Das war per se schon ein Abenteuer 😉

(gezeichnet nach mehreren Fotovorlagen als Inspiration)

Das Projekt „Nordpol bei Nacht“ (2006): Im polaren Winter zusammen mit dem norwegischen Explorer Borge Ousland in 60 Tagen und 3 Stunden von Russlands Norden zum Nordpol.

Nordpol bei Nacht ist bislang vielleicht Mikes extremstes und psychisch am meisten belastendes Abenteuer. Niemals Tageslicht, eisige Winde und die ständig mögliche Bedrohung durch plötzlich auftauchende Eisbären fordern ihren Tribut. Dieses Motiv geht schön nah ran und fängt die Anspannung, die damit einhergehende Verletztlichkeit, aber auch die Entschlossenheit sich alldem entgegen zu stellen besonders gut ein.

(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Website Panerai)

Mit Borge Ousland am Beginn des Abenteuers. Das Licht im Hintergrund kommt vom Helikopter, der die beiden in den Norden Russlands an den Start ihrer Route gebracht hat. Die Piloten zögerten den Abflug hinaus weil sie wohl dachten, die zwei würden sicher nicht hier draußen bleiben und loslaufen wollen (Infos aus dem Buch „Nordpol bei Nacht“, Mike Horn, Enrico Heinemann, Malik, 2010, vergriffen).

(gezeichnet nach Fotovorlage, Website Mike Horn)

Das Projekt „Arktos“ (2002 – 2004): Die Umrundung der Erde entlang des nördlichen Polarkreises. Per Segelboot, Ski und zu Fuß.

Allein in Eis und Schnee. Ein Bild das Mike als extremen Abenteuerer bekannt gemacht hat. Vielleicht auch, weil es wie kein anderes für ihn und seine Einstellung steht. Die weißen Schneekristalle sind durch das Auftragen von zahllosen Deckweißschichten entstanden.

(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Website Panerai)

Die Vorgängerin seiner Yacht „Pangaea“ in stürmischer See irgendwo am nördlichen Polarkreis. Mike nennt die Einreisebürokratie im Norden Russlands als eines der Hauptprobleme dieses Abenteuers.

(gezeichnet nach Fotovorlage, Athletenprofil Website Panerai)

„Wenn Deine Träume Dir keine Angst einjagen, sind sie vielleicht nicht groß genug.“

Wahrscheinlich Mike Horns bekanntestes Zitat. Ein provokant aber wie ich finde treffend formulierter Hinweis, dass wir unsere wirklich großen Träume am steigenden Herzschlag erkennen. Und eine Ermutigung ihnen, der Zukunft und damit uns selbst zu vertrauen.