Immer wieder fragt ihr, woher #adventuredahoam und Ideen für Projekte wie #LICCA17, oder #8aloa kommen. Und was mich dazu bewegt hat Adventureblogger zu werden. Zum einen habe ich wohl seit jeher eine tiefe Verbindung zu Natur, Sport, Abenteuer und guten Geschichten. Den konkreten Anstoß mit einem eigenen Blog samt Projekten loszulegen, gaben allerdings die Dreiii. Und das kam so. (Buchgewinnspiel weiter unten!)

MicroAdventure

BigAdventure

SpeedAdventure

Ihr kennt das: Manchmal braucht es einen letzten Windstoß, damit ein schon längst reifer Apfel endlich herabfällt. Was Schwarzfuchs betrifft, war Alastair Humphreys dieser Windstoß. Somit ist er das erste „i“, der erste meiner drei Inspiratoren.

Alastair ist Brite und hat den Gedanken des „Microadventures“ – sozusagen die Demokratisierung des Abenteuers  – entworfen und groß gemacht. Weltweit war er als National Geographic Abenteurer unterwegs, bis er beschloss endlich mal die Natur vor seiner Haustüre in London zu erkunden. Heraus kam etwas, das wirklich jeder Städter schon morgen starten kann: Ein Trip zu Fuß entlang des heimischen Autobahnrings. Mit unglaublichen Eindrücken und Erlebnissen – übrigens sein Durchbruch in der internationalen Abenteurerszene.

Ich las Anfang 2013 einen Artikel über seine Microadventures, verlor über Nacht die Scheu den Lech künftig als meinen persönlichen Yukon und das Ammergebirge als mein Kanada zu betrachten und startete meinen eigenen Adventureblog samt Hashtag „#adventuredahoam“.

Alastair war also soetwas wie die Initialzündung für Schwarzfuchs – als ich ihm das kürzlich erzählte, hat er sich glaube ich ziemlich gefreut. Jedenfalls hat er mir spontan diese Zeilen samt Foto zurückgeschrieben 🙂

„The Lech as your personal Yukon? Awsome! Keep going and much fun with #adventuredahoam and your upcoming projects, my dear. Glad to be part of >>Deine Dreiii<<, Yours Alastair.“

Wenig später, ich knobelte gerade an „Augsburg – Zugspitze nonstop“, meinem ersten eigenen Abenteuerprojekt, traf ich im Frühjahr 2014 in Düsseldorf auf das zweite „i“: Mike Horn, Südafrikaner und vielleicht einer der bekanntesten Explorer unserer Zeit.

Wenn Mike – gefühlte einssechzig groß – vor fünfhundert Leuten ohne Micro die Stimme erhebt, um einen angreifenden Eisbären zu imitieren, zuckt noch die letzte Reihe erschrocken zusammen. Das beeindruckt und man merkt sofort: Der Mann hat Power, ist ein Macher! Immer engagiert und bereit, mal schnell die Welt zu retten. Kein Wunder, dass er gemäß seinem Motto „explore, learn, act“ mit seinen meist großen Abenteuern gerne eine klare Botschaft – ja fast schon ein politisches Ziel – verbindet.

Eines seiner wichtigsten Projekte ist dabei sicher „Pangaea“, bei dem er damals mit der gleichnamigen Jacht die Welt umsegelte, um Kids für die Natur vor Ort zu begeistern. Sein Credo: Zeig ihnen, wie schön unsere Welt ist und sie werden sich später selbst für deren Schutz einsetzen.

Irgendwie gingen mir Mikes Worte seither nie wirklich aus dem Kopf. Nur brauchte der Apfel, um im Eingangsbild zu bleiben, noch eine kleine Zeit bis er fiel. Das Resultat: Mein erstes Schwarzfuchs-Camp 2016, bei dem 30 City-Kids für einen Tag die Alpen entdecken konnten.

Aber auch #20winters, oder #LICCA17, die ja beide mehr sind als bloße Abenteuer, gehen nicht zuletzt auf die Erinnerung an das Treffen mit Mike zurück.

Das dritte „i“ ist etwas schneller unterwegs als die anderen beiden und trägt so Namen wie „Mr. Speed“ oder „The Swiss Machine“. Die Rede ist von Ueli Steck. Sein Buch „Speed“ las ich Ende 2014.

Uelis Projekte sind also meist „Speed-Adventures“: Extrem (schnell), manche sagen auch verrückt. Brauchen versierte Seilschaften für die Eiger Nordwand beispielsweise zwei Tage, klettert er sie solo in etwas mehr als zwei Stunden. Weltrekord.

In meinen Augen verkörpert Ueli das aktuelle Maximum dessen, was Menschen mental und körperlich zu leisten im Stande sind, wenn sie wirklich wollen. Und zu wissen, wieviel Luft man folglich selbst theoretisch noch nach oben hat, motiviert und tut mir irgendwie gut. Und damit meine ich nicht (!) Uelis zwar beeindruckende, aber doch eher wenig vorbildhafte Freesolo-Begehungen. Sondern schlichtweg die konditionelle Dimension seines Tuns – den „Ueli Style“: Die leichte, unabhängige und zügige Bewegung in der Wildnis mit einem Minimum an Equipment. Perfekt geplant, bestens trainiert, frei von jeglichem Zwang und immer mit dem Ziel die eigene körperliche Grenze zu verschieben. Dass letztere bei „Mr. Speed“ natürlich woanders liegt als bei mir: Geschenkt – jeder definiert selbst, wann Schluss ist.

GEWINNSPIEL

A propos „Ueli Style“: Ueli Steck erzählt in seinem frühen Buch „SOLO“ viel über seine Herangehensweise und Motivation, die ihn heute – nach zahlreichen weiteren entsprechenden Projekten – so berühmt gemacht haben. Teils im sehr persönlichen Interview-Stil. Ihr könnt diesen Bergbuch-Klassiker jetzt und hier gewinnen.

Kommentiert dazu einfach diesen Blogpost (Ihr könnt z. B. berichten, was Euch zu dem inspiriert, was Ihr tut) oder teilt die entsprechenden Posts auf meinen Social Media Kanälen mit Euren Freunden und Followern.

Viel Glück!

Das Gewinnspiel ist beendet. Gewonnen hat Matthias Geiß aus München. Herzlichen Glückwunsch!

Teilnahmebedingungen

Titel: SOLO – Der Alleingänger Ueli Steck

Áutorin: Gabriella Baumann-von Arx

Verlag: Malik

Seiten: 250 kartoniert

ISBN: 9783492403412

Wann aber ist bei mir konditionell und mental „Ende Gelände“? Ueli Steck ermutigt mich, das mit Ausdauerabenteuern wie „Die Rückkehr“, #Zugspitze360 (2016) und #8aloa (2017) stets aufs Neue herauszufinden. Besonders schön: Erst durch diese Art von Projekten wurde mir so richtig klar, dass die Lust am Limit für mich heute nicht im ständigen Wettkampf mit anderen – wie früher etwa bei Bikerennen – sondern vielmehr im Duell mit mir selbst liegt.

Ueli hat letztlich also auch mit ein Stück dazu beigetragen, dass sich der Kreis schloss und Schwarzfuchs zu dem wurde, was es heute ist: Meine ganz persönliche Verbindung aus einer wohl nie endenden Begeisterung für Abenteuer in der Natur und der Lust am eigenen Limit.

Danke Euch Dreiii.

P.S.: Ich finde die Entstehung von Schwarzfuchs ist ein schönes Beispiel, wie wir einander inspirieren können. Und wie daraus letztlich etwas Neues – ein eigener Stil – entstehen kann. Dass es mir mit #adventuredahoam heute sogar selbst gelingt andere dazu zu bewegen, die Welt vor der Haustüre ab und an mal mit anderen Augen zu sehen, hätte ich damals natürlich nicht gedacht. Umso besser: Es ist also nie egal, was man tut!